Die letzten Tage waren kräftezehrend für Boris. Eine Nacht verbrachte er durchgehend an Deck, um dringende Reparaturen durchzuführen. Außerdem bewies er Improvisationstalent, als er die Aufhängung eines Foils reparierte. Auf Social Media erhielt er dafür den Spitznamen „Malizia-MacGyver“, in Anlehnung an sein Boot Malizia – Seaexplorer und die Kultfigur des Technik-Genies MacGyver. Am darauffolgenden Tag nahm er auf Empfehlung anderer Segler, die Probleme mit dem gleichen Fabrikat meldeten, eine Anpassung an seinem J2-Focksegel vor. Diese Aktion zwang ihn zwei Stunden mit geringer Geschwindigkeit zu segeln, doch Boris‘ Sicherheit an Bord hat zweifelsfrei Priorität. Von anfänglich 40 Teilnehmenden mussten zwei bereits aufgrund von Schäden an ihren Booten bzw. einer Verletzung am Knöchel aus der Vendée Globe ausscheiden. Doch Boris Herrmann ist weit entfernt davon, die sprichwörtliche weiße Flagge zu hissen. Trotz schlafloser Nächte bleibt der Hamburger Segler zuversichtlich.